Zulieferer sehen sich neuen und alten Unsicherheiten gegenüber

Im Dezember blieb das Geschäftsklima für die Zulieferindustrie nahezu unverändert. Seit dem Wendepunkt im Juli zeigt sich ein ungebrochener Abwärtstrend.

Die geringfügig verbesserte Lagebeurteilung wird von der abermaligen Abkühlung der Erwartungen neutralisiert. Wenngleich die positiven und negativen Erwartungen für das erste Halbjahr 2022 bei den deutschen Zulieferern nahezu ausgeglichen sind, überwiegen die Skeptiker leicht. Insbesondere der Trend der vergangenen Monate deutet dabei auf eine zunehmende Abwärtsgefahr hin. Waren die deutschen Zulieferer im Sommer noch so optimistisch wie seit elf Jahren nicht, so haben die langanhaltende Halbleiterkrise der Automobilindustrie und die gleichzeitig explodierenden Kosten für eine breite Palette an Rohstoffen und Energie die Vorzeichen bin in weniger Monate umgedreht.
Während vor genau einem Jahr die zweite Welle der Coronapandemie Deutschland mit voller Wucht traf, reicht auch ein Jahr später die Impfquote noch nicht aus, um die Gesellschaft vor den Folgen der Delta-Variante zu schützen. Die als noch ansteckender geltende Omikron-Variante breitet sich indes bereits in Europa aus und könnte in den kommenden Wochen und Monaten unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben weiter prägen. Die deutschen Zulieferer gehen mit Unsicherheiten ins neue Jahr. Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten ist dem Download angefügt.
 
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