Produktion im Jahr 2014 um 4,3% angestiegen
Risiken: Kostenrisiko Energiewende verhindert Investitionen
Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland ist im vergangenen Jahr 2014 um 4,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im letzten Quartal konnte das Produktionsvolumen den hohen Vorjahreswert noch um 1,7% übertreffen. Nach einem erfreulichen ersten Halbjahr hat sich die Produktionstätigkeit im zweiten Halbjahr abgeschwächt. Im letzten Quartal wurde 3,2% weniger produziert als im dritten Quartal. Die geopolitischen Unsicherheiten haben die Dynamik gebremst.
Die Auftragseingänge sind im Jahresverlauf um 5,1% über den Vorjahreswert gestiegen. Dieser Wert ist von ausländischen Großaufträgen im März sowie im September und Oktober beeinflusst. Im Inland liegen die Bestell- gleichauf mit den Umsatzveränderungen. Die Exporte haben die Branchenkonjunktur maßgeblich gestützt. Vor allem die Fahrzeugmärkte Chinas und Nordamerikas aber auch der neueren EU-Länder legten dynamisch zu. Für das Jahr 2015 wird dort weiteres Wachstum erwartet, sodass die Unternehmer der Stahl- und Metallverarbeitung das Jahr vorsichtig optimistisch angehen. Nachdem im Dezember beide Komponenten des Geschäftsklimas zurückgegangen waren, scheint die Zuversicht im Januar wieder stärker zu werden. Die Erwartungen für die Zukunft nähern sich dem neutralen Bereich weiter an. Die aktuelle Lage wird weiterhin von gut 20 Prozent der Befragten als gut eingeschätzt, die Mehrheit ist derzeit zumindest zufrieden. Die negativen Effekte aus den geopolitischen Entwicklungen scheinen damit überwunden zu sein, möglicherweise hat man sich an die Situation gewöhnt und erwartet zumindest keine weitere Eskalation oder einen stärkeren Effekt auf die Weltwirtschaft. Dies vorausgesetzt könnte sich der Investitionsstau im zweiten Halbjahr allmählich auflösen und auch den Stahl- und Metallverarbeitern ein erneutes Produktionswachstum um etwa 3% ermöglichen.
Die Branche hat im Jahr 2014 in einem schwierigen politischen Umfeld und weitreichenden Sanktionen in wichtigen Märkten Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze generiert. Dass dies für die Zukunft keineswegs gesichert ist, scheint der Politik allerdings angesichts der jüngsten Entscheidungen der großen Koalition für eine Rente ab 63, Mütterrente oder den Mindestlohn nicht bewusst zu sein.
Die größte Gefahr für den Industriestandort Deutschland stellt aber die Energiewende dar. Es muss endlich gelingen, die Industriestrompreise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abzusenken und langfristig zu stabilisieren, sodass Investitionsentscheidungen wieder für den Standort Deutschland getroffen werden können. Die vorübergehend konstante EEG-Umlage reicht dazu bei weitem nicht aus. Produktionskapazitäten werden bereits heute weit überwiegend im Ausland ausgeweitet und aufgebaut. Selbst Verlagerungen von bestehenden Produktionskapazitäten sind vereinzelt zu beobachten. Da dies schleichend und relativ geräuschlos geschieht, ist die Politik umso mehr aufgefordert, die wenigen Signale dieser fatalen Entwicklung aufzugreifen und gegenzusteuern, etwa indem die Finanzierung der Energiewende nicht weiterhin ausschließlich per Umlage auf die Stromverbraucher finanziert wird.
Die Branche hat im Jahr 2014 in einem schwierigen politischen Umfeld und weitreichenden Sanktionen in wichtigen Märkten Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze generiert. Dass dies für die Zukunft keineswegs gesichert ist, scheint der Politik allerdings angesichts der jüngsten Entscheidungen der großen Koalition für eine Rente ab 63, Mütterrente oder den Mindestlohn nicht bewusst zu sein.
Die größte Gefahr für den Industriestandort Deutschland stellt aber die Energiewende dar. Es muss endlich gelingen, die Industriestrompreise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abzusenken und langfristig zu stabilisieren, sodass Investitionsentscheidungen wieder für den Standort Deutschland getroffen werden können. Die vorübergehend konstante EEG-Umlage reicht dazu bei weitem nicht aus. Produktionskapazitäten werden bereits heute weit überwiegend im Ausland ausgeweitet und aufgebaut. Selbst Verlagerungen von bestehenden Produktionskapazitäten sind vereinzelt zu beobachten. Da dies schleichend und relativ geräuschlos geschieht, ist die Politik umso mehr aufgefordert, die wenigen Signale dieser fatalen Entwicklung aufzugreifen und gegenzusteuern, etwa indem die Finanzierung der Energiewende nicht weiterhin ausschließlich per Umlage auf die Stromverbraucher finanziert wird.