Produktion im ersten Halbjahr fast auf Vorjahresniveau

Zweites Quartal 3,6% über Startquartal

Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland hat im Jahresverlauf gegenüber dem noch guten Vorjahresniveau aufgeholt. Zur Halbzeit liegt die Produktion arbeitstäglich bereinigt nur noch 0,3% unter dem Vorjahr. Dazu hat insbesondere das zweite Quartal beigetragen, in dem die Produktion 1,2% über dem zweiten Quartal des Vorjahres liegt. Der Zuwachs gegenüber dem ersten Quartal beträgt 3,6%.

Besonders das Auslandsgeschäft hat die positive Entwicklung bislang gestützt. Im Juni legen die Exporte um 8,2% gegenüber dem Vorjahr zu, das Inlandsgeschäft verläuft mit einem Plus von 1,8% ebenfalls wieder stabiler. Damit liegen die Inlandslieferungen nach sechs Monaten 3% unter dem Jahr 2012, die Exporte dagegen um 3,6% höher.

Die inländischen Auftragseingänge liegen im Juni 2013 auf dem Vorjahresniveau, aus dem Ausland gehen – getrieben durch Großaufträge – 14,6% mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. Über die ersten sechs Monate beträgt der Rückgang der Inlandsbestellungen 1%, die ausländischen Kunden haben 2,6% weniger bestellt als 2012. 

Zwar weisen die Konjunkturindikatoren für das erste Halbjahr mit Ausnahme der Exporte alle negative Vorzeichen aus, über den Jahresverlauf ist aber erkennbar, dass sich die Werte dem Vorjahresniveau annähern. Obwohl sich die Nachfrageschwäche in der Eurozone bislang fortsetzt, besteht daher für den weiteren Jahresverlauf Hoffnung, das Vorjahresniveau erneut zu erreichen. Dafür spricht auch, dass die Beschäftigung im Saldo der Monate Januar bis Mai 2013 um gut 2.500 ausgeweitet worden ist.

Das Geschäftsklima in der Stahl- und Metallverarbeitung hat sich im Juli weiter aufgehellt. Im Gegensatz zum Vormonat, als sich die Zukunftserwartungen eingetrübt hatten, tragen jetzt beide Komponenten zur Verbesserung bei. Damit mehren sich die Anzeichen, dass sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf zumindest nicht wieder abschwächen dürfte. Ob die Entwicklung eine stabile Basis für weitere Erholung und einen dynamischeren Aufschwung in 2014 bietet, wird neben den Urlaubsmonaten auch die Bundestagswahl mit entscheiden.

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