Produktion im ersten Halbjahr 2016 um 1,9% angestiegen
Die Produktion der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie liegt nach der Hälfte des Jahres 2016 1,9% über dem Vorjahresniveau. Im ersten Quartal war das Wachstum mit 2,4% noch etwas stärker als im zweiten Quartal (+1,5%). Eine bessere Entwicklung wurde vom Auslandsgeschäft verhindert. Der Juni war der erste Monat im Jahr 2016, in dem die Exporte den Vorjahresmonat übertroffen haben, allerdings gleich um 5%. Damit ergibt sich im bisherigen Jahresverlauf noch ein Exportrückgang um 1,1%. Die Inlandslieferungen wuchsen dagegen im ersten Halbjahr 2016 um 2%. Die Zahl der Mitarbeiter in den Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigten lag im Juni 2016 bei 356.000 und damit 1,5% höher als im Vorjahr.
Die Auftragseingänge zeigen große Unterschiede zwischen inländischen und ausländischen Bestellungen. Während Kunden aus Deutschland 5,8% mehr Waren und Dienstleistungen bestellt haben als im Vorjahreszeitraum, gingen die Orders aus dem Ausland um 2,4% zurück. Die Wachstumsschwäche der Schwellenländer macht sich weiterhin bemerkbar.
Die Unsicherheiten in ausländischen Märkten hatten bereits 2015 Einfluss auf das Geschäftsklima der Stahl- und Metallverarbeitung. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung war zum Jahreswechsel deutlich rückläufig. Nachdem die Unternehmer der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie mit gestiegener Zuversicht ins zweite Quartal des Jahres 2016 gestartet waren hat sich das Stimmungsbarometer der Branche im August wieder abgekühlt. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die zukünftigen Geschäftserwartungen gingen zurück. Beide Indikatoren liegen jetzt deutlich unterhalb ihrer Vorjahreswerte, die Geschäftslage um 10, die Erwartungen um 4 Saldenpunkte. Es deutet sich an, dass sich der Konjunkturverlauf der Vorjahre – starker Auftakt, Abkühlung im Verlauf – wiederholt. Nachdem im ersten Halbjahr 2016 ein Produktionswachstum von 1,9% erzielt werden konnte, scheint das zweite Halbjahr wieder ruhiger zu verlaufen.