Produktion im Jahr 2023 verfehlt Vorjahreswert um 3,3%

Im Schlussquartal des Jahres 2023 hat sich der Produktionsrückgang der WSM-Branchen weiter beschleunigt – gegenüber dem Vorquartal auf 5,4% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 5,9%. Damit verfehlt die Produktion im Jahr 2023 das Vorjahresniveau um 3,3%. Im Dezember verfehlte die Branche den Vorjahreswert um moderate 2,5%. Einzelne Wirtschaftszweige der ersten Verarbeitungsstufe verzeichnen geringere Rückgänge als in den Vormonaten oder sogar Wachstum. Diese Entwicklung hat neben der guten Performance der Verteidigungsindustrie ein noch schlechteres Abscheiden der Branche im Jahr 2023 verhindert.
Die Nachfrage zeigt in diesen Branchen ebenfalls eine Bodenbildung, die Anlass zu vorsichtigem Optimismus für den weiteren Jahresverlauf geben könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie nachhaltig die Entwicklung ist und wann die nachgelagerten Branchen profitieren. Insgesamt ist der Auftragseingang der WSM-Branchen im Jahr 2023 um 2,7% zurück gegangen.

Zu einem besseren Stimmungsbild fehlen stabile, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland. Die Politik verspielt das letzte Vertrauen, wenn weiterhin gut gemeinte Projekte einzelner Ministerien medienwirksam verkündet werden, ohne dass sie zuvor mit den Koalitionspartnern und Bundesländern abgestimmt worden sind. Das Wachstumschancengesetz ist
ein jüngeres Beispiel für diesen Vertrauen zerstörenden Politikstil. Unternehmer, die kein Vertrauen in die Visionen und Zusagen der Politik haben, werden keine Investitionsentscheidungen für Deutschland treffen.

Download Konjunkturbericht PDF